Thür. Liga Aufbau Altenburg - HSC Erfurt 28:37 (7:19) Es gibt Tage da wäre man lieber nicht aus dem Bett gestiegen und es gibt Tage da wäre man lieber einer Sporthalle fern geblieben. Einen solchen erlebten die Aufbau Handballer am Samstagabend im Goldenen Pflug und noch lange nach dem Spiel zweier sich im Abstiegskampf befindlicher Teams saßen die Altenburger völlig betrübt in kleineren Häufchen in mittlerweile dunklen Ecken der Halle verstreut. Zuschauer die sich das Spiel bis Ende angeschaut hatten, was nicht alle taten, schüttelten mit den Köpfen, und immer wieder waren Sätze zu hören wie“ so eine schlechte Halbzeit hab ich noch nicht erlebt!“ Gemeint waren die 30 Spielminuten der ersten Spielhälfte, die die Hausherren gar noch mit der 1:0 Führung begonnen hatten.“Wer führt, verliert!“ vielleicht ist da sogar etwas Wahres dran, aber was die Aufbau Männer boten konnte eigentlich nicht wahr sein. Nichts lief zusammen, Mannschaftssport, nein danke! Nach zwölf Spielminuten blinkte immer noch das eine Törchen von der Anzeige, Tabellenschlusslicht(!) Erfurt hatte aber bereits achtmal zugeschlagen. Selbst Trainer Doering muss so geschockt gewesen sein, dass es ihm nicht in den Sinn kam eine Auszeit zu beantragen und so stotterten sich die Altenburger mehr schlecht als recht durch die gesamte Halbzeit. 12 Tore Rückstand, 7:19 der ernüchternde Spielstand zur Pause, auch wenn mit Moritz Fick, Florian und Olli Schörnig drei Leistungsträger fehlten, so kann man sich in eigener Halle keinesfalls vorführen lassen. Es drohte also ein Debakel, denn nur wenige der Zuschauer, vielleicht selbst einige Spieler, dürften angesichts des soeben erlebten auf Besserung in der zweiten Spielhälfte kaum Hoffnungsgedanken verschwendet haben. Und noch einmal sollte nahezu Unfassbares geschehen. Um es vorweg zu nehmen, die Aufbau Männer gewinnen die zweite Spielhälfte mit drei Toren, wie das geht, im „Handballlehrbuch“ ist nichts davon zu lesen. Aber irgendwie schien man sich mental noch einmal an die eigenen Stärken erinnert zu haben und als Team auftreten zu wollen um Handball zu spielen. Wenn auch der Gegner im Geiste des bereits sicher eingetütenen Sieges nun nicht mehr mit letzter Konsequenz am Spiel teilnahm, Tore werfen sich nicht von allein und Abwehrarbeit muss auch aktiv verrichtet werden. Gar bis auf sieben Tore näherte man sich noch einmal den Gästen, sicher auch Dank starker Einzelleistungen von Patrick Beer und einem bis zur Erschöpfung kämpfenden Andre Werrmann. Am ersten Sieg der Gäste war natürlich kein Rütteln mehr. Darauf hin zu weisen, dass dieser noch dazu verdient ausfiel, dürfte sich beinahe erübrigen. Wie soll‘s nun weiter gehen ? Gesetz des Falles ein Altenburger sollte es noch nicht geschnallt haben, spätestens nach diesen Aufritt sollte jedem bewusst sein, das der Abstiegskampf begonnen hat. Es wird nur noch schwere Spiele geben und in eigener Halle darf man sich nach Möglichkeit nun überhaupt keine Ausrutscher mehr leisten. Aufbau mit: Kießhauer, Wolf Bärbig(1), Krause(2), Abt (1), Bertus, Werrmann (8), Heuschkel(3), Gläser(1), Härtel(4), Beer(8),Moosdorf, L.p.