Wenn man von einen Tabellenschlusslicht mit neun Toren aus der eigenen Halle geschossen wird, wie geschehen am vergangenen Samstag gegen den HSC Erfurt, dann droht schon fast der totale Untergang wenn man zu einen auf dem vierten Platz rangierenden Team die Reise antreten muss. Aber alles kam anders und sowohl Trainer Doering als auch Kapitän Bärbig sollten nach den 60 Minuten von Jena fast im Gleichklang von einer spielerischen wie auch moralischen Wiederauferstehung ihres Team sprechen können. Bärbig setzte dann gar noch einen drauf, “Wenn wir etwas konzentrierter geworfen und unsere technischen Fehler minimiert hätten, wäre hier durchaus mehr möglich gewesen!“ Die Begegnung begann, wie konnte es anders sein, mit der Führung der mit breiter Brust auflaufenden Jenenser, die erstmals ihren Spielmacher Ferenc Bergner wieder aufbieten konnten. Aber es dauerte gar nicht so lange, dann setzten die Gäste ihre eigenen ersten Duftmarken und schafften beim 7:6 den Anschlusstreffer. Leider konnten mit Patrick Beer und Moritz Fick zwei Fernwurfschützen nicht aufgeboten werden, so dass zunehmend der Erfolg über die spielerische Linie gesucht werden musste. Aber auch das klappte besser als man hätte vermuten können und so pegelten sich beide Teams fast die gesamte erste Spielhälfte auf einen Zwei-Tore Vorsprung der Hausherren ein. Wie ein Tabellenletzter, auf diesen Platz stehen die Aufbau Männer seit voriger Woche, präsentierte sich dabei das Team überhaupt nicht, erarbeitete sich stattdessen eine Reihe hochkarätiger Torchancen, die allerdings immer wieder mehr oder weniger kläglich liegen gelassen wurden. Zum Glück lief auch beim HBV nicht alles rund oder landete in den Fängen von Aufbau Schlussmann Michael Wolf, so dass der 15:13 Pausenstand schon recht realistisch die ersten 30 Spielminuten wiederspiegelte. So in etwa verlief dann auch der Beginn der zweiten Halbzeit, der ständigen Führung des Jenaer Teams konnten die Altenburger immer wieder den Anschluss entgegensetzen. Fast wie ein Nadelstich muss es den Hausherren dann vorgekommen sein als Daniel Abt in der 42.Spielminute den 19:19 Ausgleich markierte und die Begegnung nun so richtig auf Messers Schneide stand. Zweimal hatten die Gäste gar die Führung auf der Hand, scheiterten aber am Torhüter der Gastgeber. Und ausgerechnet in dieser Phase kam es noch dicker für das Aufbau Team, als sich Florian Schörnig noch eine Hinausstellung einfing. Das Überzahlspiel der Jenaer geradezu perfekt und ehe man sich versah lagen wieder drei Tore zwischen beiden Mannschaften. Dies sollte der Knackpunkt des Spieles gewesen sein, hinten hinaus fehlten dann einfach die Kräfte um sich noch einmal aufzurappeln, um vielleicht noch „Wunderdinge“ zu bewirken. Nun folgt eine Woche Spielpause, dann gastiert mit dem vorjährigen Vizemeister VfB Mühlhausen ein ganz unangenehmer Brocken, aber leichte Gegner gibt es für die Aufbau Männer ja sowieso nicht mehr. Aufbau mit: Wolf, Kießhauer, Bertus (3), Bärbig (1), Krause, Abt (5), F.Schörnig (4), Werrmann (4), Heuschkel (2), Gräser (2), Härtel (1), O.Schörnig (2), L.p.