Gerade mal zwei Wochen ist es her, als die Aufbau Männer vom damaligen Tabellenschlusslicht aus Erfurt regelrecht vorgeführt worden, schon zur Halbzeit mit 7:19 so richtig unter die Räder kamen, was schlussendlich in einer derben 28:37 Niederlage endete. Einheitlicher Tenor der Mannschaft damals, das darf in eigener Halle unter keinen Umständen noch einmal passieren. Weniger das Ergebnis als das WIE es dazu kam waren das was Spieler in Aufregung und Fans in Rage brachte, kein Biss, kein Einsatz, kein Spirit, keine Leidenschaft. Nun zwei Wochen später waren es genau diese Tugenden, die am Samstagabend wohl noch einen drauf setzten und damit eine 24:37 Klatsche besiegelten. Auch wenn unbedingt beachtet werden sollte, dass sich mit dem Vizemeister des Vorjahres eine ganz starke und eingespielte Truppe im Pflug präsentierte, so geht’s einfach nicht! . . . mit dieser Einstellung wird das Verhindern des Abstieges ein Kampf gegen Windmühlen. Das Unheil nahm eigentlich von der ersten Spielminute an seinen Lauf. Nach fünf Minuten 1:4 zurück, nach zehn Minuten 3:9. Die löchrige Abwehr wurde nur noch von einem an Harmlosigkeit kaum zu überbietenden Angriff überboten. Und weiter ging’s im „Takt“. 6:14 (20.), beim 9:19 (27.) waren es erstmals zehn Tore Differenz. Ratlosigkeit auf dem Feld und leider ebenso auch auf der Bank. Mit Nichten gelang es Spielern und Trainer dem Treiben der Gäste Einhalt zu bieten. Das sich dazu noch zwei Eisenacher Schiedsrichter gesellten die in der Bewertung von Regelwidrigkeiten völlig unterschiedliche Maßstäbe ansetzten, spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Mit hängenden Köpfen schlichen die Aufbau Männer zum Pausentee, ob sie nach zehn minütiger Pause überhaupt noch einmal zurück kommen würden, war da noch nicht klar. Aber sie mussten schließlich und vor zwei Wochen folgte immerhin eine Wende in der zweiten Halbzeit. Zu der reichte es diesmal nicht ganz, wenn auch jetzt wenigstens im Spiel nach vorn ein Zahn zugelegt wurde, ohne letztlich bei den treuen Fans einen Hauch von Wiedergutmachung realisieren zu können. Denn auch weiterhin waren es die Gäste die schnell spielten, sich Konter erliefen und eine sichere Hand beim Torabschluss offenbarten. Zudem bekamen die Hausherren sechs teilweise völlig überzogenen Zeitstrafen die immerhin 12 Minuten Unterzahl bewirkten verpasst (die Gäste ohne Strafe im zweiten Abschnitt!), damit war man faktisch den Untergang geweiht. Zehn Minuten vor dem Ende schien der beim 19:34 wohl bereits gekommen, 40 Gegentore in eigener Halle drohten eine Minusmarke sondergleichen herauf zu beschwören. Das es dann „nur“ 37 Stück worden war zwei Mühlhäuser Pfostenkrachern und drei Altenburger Torwartparaden zu verdanken, das Ergebniss dennoch wohl aussagekräftig genug. Was sollte man jetzt tun, verlernen kann man Handball nicht in solcher schnelle, allein mit verstärkten Trainingseinheiten wird da wenig zu machen sein. Seelenmassage ist angesagt, denn noch gibt es genügend Gelegenheiten etwas zu ändern. Die nächste bereits am kommenden Samstag in Goldbach beim Spiel Vorletzter gegen Letzter. Wer dann noch nicht weiß was die Stunde geschlagen hat, dem wird wohl nur noch schwerlich zu helfen sein. Aufbau mit: Wolf, Kießhauer, Bertus (1), Bärbig, Krause, Fick(4), F.Schörnig (1), Werrmann (3), Heuschkel(1), Gräser (1), Härtel (3), O.Schörnig (5), Beer (5), L.p.