HBV Jena 90 – SV Aufbau Altenburg 38:24 (15:12)
Die erste Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg hat beim Auswärtsspiel in Jena eine derbe Klatsche kassiert. Beim HBV Jena 90 zeigte das Team von Cheftrainer Patrick Schatz nur in den ersten 30 Minuten eine moderate Mannschaftsleistung, nach der Pause stellten die Altenburger ihr Handballspiel völlig unverständlich ein. Und dass, obwohl Dutzende Fans mit in die Lichterstadt gereist waren, um ihr Team lautstark zu unterstützen.
Zunächst einmal gaben die Gastgeber den Ton an. Nach sechs Minuten führten die Gastgeber mit 3:1 – eine Zwei-Tore-Führung, die die Mannschaft von Daniel Hellweg, die den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga anstrebt, über die gesamte Spielzeit nicht mehr aus der Hand gab. Über die Stationen 4:2, 6:4 und 7:5 entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel. Erstmal größer wurde der Abstand dann nach 22 Minuten (12:8). Gerade in dieser Phase ließen die Skatstädter wieder einige Torchancen liegen und luden die Gastgeber zu schnellen und einfachen Treffern ein. Bis dahin passte das Abwehr-Torhüter-Spiel noch sehr gut, sodass Kapitän David Kießhauer auf eine sehr gute 50-Prozent-Quote kam, da seine Vorderleute aber weiterhin einige Schwächen im Abschluss offenbarten, blieben die Jenenser bis zum Pausenpfiff durch die Unparteiischen Hauke/Lindig aber in Führung (15:12).
Was dann allerdings in der zweiten Hälfte auf Altenburger Seite geboten wurde, war unerklärlich. Jena stellte auf eine offensivere 4:2-Deckung um und zog den Ostthüringern damit den Zahn. Rat- und planlos agierte die Aufbau-Sieben auf dem Feld. Zahlreiche Technik-Regel-Fehler sorgten für leichte Konterchancen der Gastgeber, und auch im Abwehrverband fehlte nun die nötige Aggressivität. Zudem verlor die Qualität im Zusammenspiel mit dem Torhüter deutlich, sodass einfach kein Bereich des Spiels mehr zusammenwirkte. Weder Kießhauer noch die beiden weiteren Torhüter bekamen eine Hand hinter den Ball, im Abwehrverband offenbarten sich riesige Lücken und im Angriff fehlten die Mittel, um hochkarätige Chancen zu kreieren. Und sollten die Angreifer doch mal eine Lücke für sich entdecken, scheiterten sie kläglich beim Wurfversuch.
„Wir haben hier im Voraus, beim selbsternannten Aufstiegsaspiranten, sicher keine zwei Punkte eingeplant. Aber am Ende ist es doch bitter, dass wir uns so präsentieren – nach einer eigentlich guten ersten Halbzeit“, erklärte Kapitän Kießhauer nach der Partie. Nun gilt es in den kommenden vier Heimspiele gegen Gera, Eisenach, Ziegelheim und Weimar acht Pluspunkte zu sammeln, um den Kampf für den Klassenerhalt frühzeitig voranzutreiben. Den Auftakt in die lange Heimserie machen die Aufbau-Herren am kommenden Samstag, 04. November, in der „Hölle Süd-Ost“ gegen den derzeitigen Tabellenletzten aus Gera.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kießhauer, Schwarzenberg, Horvath (alle im Tor), Walzel (1 Tor), Krause (2), Vogeler (3), Engelhardt (1), Bauch (3), Bettels, Unger (1), Borngräber (2), Kirmse (4), Schäfer (4) und Matuszka
Annekathrin Leipnitz