HSG Oppurg/Krölpa - SV Aufbau Altenburg II 26:18 (12:07)
Es kam, wie es kommen musste. „De Zweede!“ zurück auf dem Boden der Tatsachen.
Wie fühlt man sich, wenn man als knallharter Underdog, eine Woche zuvor den amtierenden Meister schlägt? Na klar, wie ein Gewinner. Ob die Altenburger dieser Rolle auch im nächsten Saisonspiel gerecht werden konnten?
Die Münze fällt, rot, genau richtig! Jetzt den ersten Angriff verteidigen und dann den Oppurgern den ersten Punkt nach der Halbzeit abschlagen. Fehlanzeige, zwar schafften es die Altenburger, den ersten Angriff zu verteidigen, doch konnte man den Vorteil selbst nicht nutzen. Gleich zwei Chancen versemmelte das Team und geriet gleich mit 0:3 in Rückstand. Kein guter Start, um nicht zusagen, ein Start, welcher den Verlauf des Spieles maßgeblich beeinflusste. Immer wieder schaffte man es, in der Defensive Bälle zu erarbeiten. Diese im gegnerischen Tor unterzubringen,sollte jedoch an diesem Tag die größte Herausforderung für die Altenburger sein. Die gesamte erste Halbzeit lief man einem Drei- Tore-Rückstand hinterher und immer wieder stellte der stärkste Oppurger Werfer, Robert Tietz, die Mannschaft vor neue Herausforderungen. Herausforderungen, welchen die Altenburger nur teilweise gewachsen waren. In Minute 25, Spielstand 8:5, erhielten die Altenburger erstmals die Chance, in Überzahl zu spielen, da Waldemar Kohl für zwei Minuten das Feld verlassen musste. Lediglich Marcus Pooch schaffte es, den Oppurgern in dieser wichtigen Phase den Schneid abzukaufen und brachte die Altenburger mit seinem Tor von außen, bis auf zwei Tore an die vorweglaufende gegnerische Mannschaft heran. Wieder musste man sich geschlagen geben, da Robert Tietz den Altenburgern währenddessen zwei Tore einschenkte und man mit der negativen Tordifferenz in einer Phase der Überzahl leben musste. Selbige Situation in der 28. Spielminute. Wieder war es Waldemar Kohl, welcher den Altenburgern einen Spielvorteil verschaffte und für zwei Minuten das Feld verließ. Nutzen konnte man die Überzahl wie bereits vorangehend nicht. Fiete Bauer und Robert Tietz konnten wie so oft erfolgreich den Ball im Altenburger Tor unterbringen und die Altenburger damit erneut in Zugzwang bringen. Zumindest schaffte es das Team dieses Mal durch Luca Bocher und Thomas Moosdorf erfolgreich zu sein, einen Punkt herankommen konnte man jedoch nicht.
Vier Minuten in Überzahl, in denen man vier Tore der Oppurger verbuchen musste und selbst nur drei warf, spiegelten den Verlauf der gesamten ersten Hälfte wieder. Mit so einer Chancenverwertung, konnte man hier nicht mit einer Führung in die Pause gehen, auch wenn es mehr als genug Chancen dazu gab.
Chancen die es auch in der zweiten Halbzeit wieder ausreichend geben sollte. Die Aufgabe des Teams nun, sie endlich zu nutzen! Pustekuchen, immer wieder ließ sich Aufbaus zweite Männermannschaft von Tim Bergmann und Elias Könitzer regelrecht überrennen, was es nicht sonderlich einfacher machte, einen fünf Tore Halbzeitrückstand aufzuholen. Zwar konnte man den Willen der Mannschaft spüren, da immer wieder nach neuen Möglichkeiten gesucht wurde endlich zu den Krölpaern aufzuschließen, doch immer wieder scheiterten die Altenburger an sich selbst. Es war wie verhext. Egal wie mühsam man sich Ballgewinne und gute Wurfpositionen erarbeitete, die Altenburger versagten reihenweise.
25 Fehlwürfe in 60 min sprechen für den Verlauf des Spiels. Eine Wurfquote von nur knapp 42% ließ einen dunklen Schatten über das sonst recht ausgeglichene Spiel fallen und brach den Altenburgern als größte Angriffsfläche, letztenendes das Genick.
Stimmen zum Spiel:
Nils Böhme:
„Weder der fehlende Mittelmann Lukas Sosinka (verletzt), noch das fehlende Klebemittel zählen hier als Ausrede für zwei fahrlässig verschenkte Punkte. Chancen hatten wir mehr als genug die Männer aus Krölpa zu schlagen, wir scheiterten einfach an uns selbst. Ich glaube die Mannschaft hat heute wieder realisieren müssen, dass wir keineswegs in einer Favoritenrolle stehen, nur weil wir letzte Woche die Hermsdorfer geschlagen haben. Wir sind immernoch die junge Mannschaft, welche in der letzten, genau wie in der aktuellen Saison in jedem Spiel aufs Neue mindestens 100% bringen muss, um sich gegen die Teams der Verbandsliga zu beweisen. Aber naja, eine neue Seite im Kapitel: „Lernen durch Schmerz“ würde ich sagen. Auch wenn ich gern die zwei Punkte mit den Jungs geholt hätte, ich glaube wir stehen jetzt wieder mit beiden Beinen auf dem Boden, was kein ganz unwichtiger Schritt im Blick auf die weiteren Trainingseinheiten und Punktspiele war.“
Tim Bergmann:
“Ich muss zugeben, wir waren ein wenig eingeschüchtert, vom Ergebnis der Altenburger gegen den Titelverteidiger aus Hermsdorf. Vor allem war es heute unsere Aufgabe den fehlenden Stützpfeiler in unserem System, Patrick Escher zu ersetzen. Umso mehr freue ich mich, wie wir hier füreinander gearbeitet haben und als Team auch ohne ihn die Punkte zuhause behalten konnten. Das gibt Kraft für die nächsten Spiele. Ich bin gespannt, was uns nächste Woche in Hermsdorf erwartet.“
Jonas Quaas, Martin Stockhaus (1), Patrick Beer (3), Tim Vogeler, Marcus Pooch (1), Florian Pallutt, Jacky Boy, Thomas Moosdorf (6), Nick Maßow (3), Maik Dietrich (1), Conrad Laue (1), Lukas Frömel, Luca Bocher (2)
Nils Böhme